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Zertifikatsübergabe: Der Lernort Bauernhof schafft Transparenz

Außerschulisches Lernen ist in den Lehrplänen fast aller Bundesländer verankert. Der Bauernhof als außerschulischer Lernort rückt immer mehr ins Bewusstsein von Pädagoginnen und Pädagogen in Kitas und Schulen. In Rheinland-Pfalz wird deshalb die Ausbildung zu Bauernhofpädagogen gefördert. 65 „Lernorte Bauernhof“ gibt es mittlerweile in Rheinland-Pfalz. Gemeinsam mit Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht hat der Präsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, jetzt das Zertifikat an 13 Bauernhofpädagogen überreicht, die erst kürzlich ihre Ausbildung abgeschlossen hatten.

Der außerschulische Unterricht am Bauernhof schaffe Transparenz, die dringend gebraucht werde, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht. „Die Bauernhofpädagogen leisten wertvolle Arbeit. Sie bringen Kindern und Jugendlichen den Alltag eines Landwirts näher. Dabei lernen die Schülerinnen und Schüler, was es bedeutet, einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen und wie Bauern Tag für Tag hochwertige Lebensmittel produzieren.“ Neben der Bildungsarbeit böten die Lernorte auch die Chance, junge Menschen für den Beruf des Landwirts zu begeistern. Aktuell sind 65 Betriebe aus allen Teilen des Landes als „Lernorte Bauernhof“ anerkannt. Die Grundschulung und die Qualifizierung in Bauernhofpädagogik organisiert die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mit weiteren Bildungspartnern. Die pädagogische Leitung übernimmt in den Lehrgängen Hans-Heiner Heuser (BAGLob e.V.).

Becht wie Schindler sprachen sich für eine stärkere Wertschätzung der Landwirtschaft aus. „Wir brauchen dringend eine ehrliche Debatte über den Wert landwirtschaftlich produzierter Lebensmittel. Die Bauernhofpädagogen sind dabei Gold wert“, so Becht.

Mit „Lernort Bauernhof“ unterstützt das Land Rheinland-Pfalz ein außerschulisches Lernangebot auf Bauern- und Winzerhöfen für Schülerinnen und Schüler aller Klassen- und Schulstufen an allgemeinbildenden Schulen im ganzen Land. Die Maßnahme wird im Rahmen des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms „Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung“ (EULLE) vom Land, vertreten durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, und dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raumes (ELER) finanziert.

„Wir begrüßen ausdrücklich, dass durch den vierjährigen Förderungszeitraum Planungssicherheit für die Betriebe und die Schulen möglich sind. Dafür bedanke ich mich auch herzlich bei Herrn Staatssekretär Andy Becht, der sich für diese Förderung eingesetzt hat.“ Rund 470.000 Euro aus ELER/EULLE stellt das Land für die Lernorte Bauernhof in der Förderperiode 2018 bis 2022 bereit.