„Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger“ ist ein Netzwerk und eine Fördermaßnahme für den Lernort Bauernhof in Niedersachsen. Nach dem Wegfall der EU-Kofinanzierung in 2023 entstand kurzfristig eine Finanzierungslücke, die viele Projektpartner des Netzwerks schmerzte. Zum Glück konnte die niedersächsische Landesregierung kurzfristig die Mittel über die „Politische Liste“ zum Landeshaushalt 2024 aufstocken – allerdings zunächst nur für ein Jahr. Nachdem das gesamte Netzwerk viel politische Arbeit geleistet hat, um auf die Wichtigkeit der Förderung für den Lernort Bauernhof aufmerksam zu machen, kam im vergangenen Dezember die Erlösung: Die aufgestockten Fördermittel wurden im Landeshaushalt 2025 eingestellt und in der mittelfristigen Finanzplanung des Landes berücksichtigt. Das gibt den mehr als 60 regionalen Bildungsträgern und ihren ca. 650 kooperierenden Lernorten Planungssicherheit. Es zeigt, welch große Bedeutung der Lernort Bauernhof in Niedersachsen hat.
Die Mittelverstetigung ist jedoch nicht die einzige Neuerung für das Netzwerk: Mit Beginn des neuen Jahres erhält die Landeskoordinierungsstelle (LKS) eine neue Trägerschaft. Zu Projektbeginn vor über 30 Jahren lag sie beim Freilichtmuseum am Kiekeberg und anschließend für mehr als 15 Jahre beim Bildungs- und Tagungszentrum Ostheide in Barendorf. Der neue Trägerverbund besteht aus dem Verein für Agrarpädagogik und Bildung für nachhaltige Entwicklung Niedersachsen e.V. (VABN) mit Sitz in Lüneburg sowie dem außerschulischen Lernort Tropengewächshaus am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel am Standort Witzenhausen. Dr. Malte Bickel und Malte Groß werden auch weiterhin die Geschicke der LKS leiten. Beide sind als Team bereits seit vielen Jahren für das Netzwerk tätig. Die Anbindung an die Universität ermöglicht neue Impulse zu setzen, die dem Netzwerk zugutekommen werden. Am Standort Witzenhausen gibt es großes Interesse am Lernort Bauernhof. Immer mehr Studierende interessieren sich für die Schnittstelle von Landwirtschaft und Bildung. Viele Absolvent*innen sind bereits heute für regionale Bildungsträger von „Transparenz schaffen“ tätig.
Auch weitere niedersächsische Universitäten wollen mit der LKS kooperieren und ihre Expertise einbringen, um das Praxisnetzwerk bei der Weiterentwicklung der Bildungsveranstaltungen zu unterstützen. Gleichzeitig werden Nachwuchskräfte aus Agrar-, Ernährungs- und Bildungswissenschaften gefördert und an den Lernort Bauernhof herangeführt.
Kontakt zur Landeskoordinierungsstelle „Transparenz schaffen“ bekommt ihr unter : info@transparenz-schaffen.de